New York, September 1850

Trotz des Trubels laufen fleißige Konzertvorbereitungen. Das Debut ist festgesetzt für den 11. September in Castle Garden. Auf dem Programm stehen Weber, Rossini, Meyerbeer, Bellini. Aber auch ein schwedisches Volkslied möchte Jenny ihrem amerikanischen Publikum präsentieren. Heimlicher Höhepunkt des Abends für viele Amerikaner:innen wird allerdings das »Greeting to America«, verfasst von Bayard Taylor. Er ist der glückliche Gewinner eines Gedichtwettbewerbs, den Barnum genau für diesen Anlass ausgeschrieben hatte; sein Text wird von Benedict eiligst vertont.

Die Proben laufen unter strengem Ausschluss der Öffentlichkeit: Jenny schätzt ihre Privatsphäre bei der Arbeit. Umso größer die Aufregung am Konzertabend. Stunden vor Konzertbeginn startet der Einlass der ca. 5.000 Gäste. Eine gute Idee, hier die Polizei für Ordnung sorgen zu lassen! Die Mengen der Schaulustigen ohne Tickets könnte man sonst wohl kaum bändigen. 500 besonders Eifrige versuchen sogar während des Konzertes, sich von der Wasserseite aus Zugang zu verschaffen. Aber Barnums Organisation sorgt für ein geordnetes Konzert. Und er lässt es sich nicht nehmen, nach dem Konzert die Bühne zu betreten und zu verkünden, dass Jenny ihre Einnahmen (ca. 10.000$) vollständig spenden wird. Der Jubel nimmt kein Ende...

 
2/3