Richmond, Dezember 1850

Jenny hier, Jenny da — es ist quasi unmöglich, zu dieser Zeit von den Auftritten des schwedischen Superstars nichts mitzubekommen. Die Rezensionen trudeln nur so herein — auch ins kleine Richmond. Von einem Auftritt in Philadelphia heißt es im Richmond Enquirer:

You are aware that Jenny Lind is in this godly city, and perhaps no cause could create the sensation that she does. If Abraham, Isaac and Jacob should for twenty-four hours ride up and down Chestnut street, in the chariot which bore Elijah to Heaven, attended by all the music that was ever heard in King David's ›day and generation,‹ I doubt that as much sensation would be the effect, even among the white-neck gentry...

Es dürfte nicht überraschen, dass eine solch positive Kritik auch in Richmond die Neugier des Publikums weckt. Man ist sich schnell einig: Jenny muss nach Richmond kommen! Nur wie? Richmond ist eigentlich viel zu klein, als dass sich ein Stopp für einen Star von Jennys Rang lohnen würde. Wie nur könnte man Jenny überzeugen?
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