Richmond, Dezember 1850

Es dauert nicht lange, da wagt John Reuben Thompson, Autor beim Southern Literary Messenger, einen ersten Annäherungsversuch: In einem öffentlichen Gedicht, »The Voice Of Richmond«, wendet er sich an Phineas und fleht förmlich darum, Jenny auch ins kleine Richmond zu bringen. Als sein Versuch zunächst keine Früchte zu tragen scheint, wendet er sich mit einem weiteren Gedicht, »To Jenny Herself«, sogar direkt an die Sängerin.

Tage vergehen und die Stadt bangt um eine Antwort der »schwedischen Nachtigall«. Ungewiss, ob sie je nach Richmond kommen wird, vertröstet man sich mit einer Unmenge an Merchandise-Artikeln: Taschentücher, Stiefel, Mützen, Duftkissen, Pomaden, Kronleuchter oder Mehl — egal, was es ist, steht der Name der Sängerin drauf, verkauft es sich besser. Sogar ein Zug und ein Schiff, die in Richmond halten, werden zu dieser Zeit auf den Namen »Jenny Lind« getauft.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
2/3