New Orleans, Frühjahr 1851

Das Schlimmste an New Orleans ist zweifelsohne das Klima. Jenny nennt es »sumpig« (dt.: »sumpfig«) und muss aufgrund einer schweren Erkältung ein Benefizkonzert verschieben. Neben ihr leidet nicht nur Barnum unter dem Klima, nein, Benedict hat sogar einen Ohnmachtsanfall! Den widrigen Umständen zum Trotz gelingt es letztlich, nicht nur alle zwölf für New Orleans geplanten, sondern letztlich sogar 13 Konzerte umzusetzen.

Die Begeisterung über Jennys Aufenthalt in der Stadt wird — wie in früheren Städten auch — begleitet von einer wirtschaftlichen Ausschlachtung der Situation. Nicht nur die Eigentümerin des Hotels, die Baronin Micaela de Pontalba, profitiert finanziell von Jennys 500$-Miete pro Woche. Auch auf dem Poydras Markt wird Geld mit Jennys Namen gemacht. Jenny-Lind-Shirts, Jenny-Lind-Handschuhe, Jenny-Lind-Mäntel, sogar Jenny-Lind-Würstchen gehen über die Ladentheke. Ein örtlicher Parfümeur mit dem Namen Bussy stattet die Sängerin nicht nur mit einem für sie individualisierten Duft aus, sondern wirbt auch mit der Tatsache, dass er dies tut.
 
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